Die junge Familie Rometsch hat 2019 ihre Leidenschaft für die Landwirtschaft in der Gründung eines eigenen Betriebs verwirklicht. Seit diesem Jahr gehören 4 Hektar Streuobstwiesen zum Betrieb mit rund 300 Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Quittenbäumen. Die Betriebsfläche soll in den nächsten Jahren weiterwachsen.
Die Grünlandflächen werden mit einer kleinen Herde Thüringer-Waldziegen beweidet und zur Heugewinnung genutzt. Zum Mähen wurde 2023 in einen kleinen, wendigen und für Steilhangflächen gut geeigneten Motormäher investiert. Das Gras musste nach dem Mähen unter den Obstbäumen in Handarbeit mit dem Rechen vorgerecht werden. Um diese körperliche Arbeit zu minimieren und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, soll für den Motormäher ein sogenannter Bandrechen angeschafft werden.
Zu den Vorteilen dieser kompakten Maschine gehören neben der Rechenfunktion das Gras/Heu zu schwaden und zu wenden sowie die Möglichkeit einer langsamen Antriebsgeschwindigkeit. Diese insektenschonende Arbeitsweise von der Mahd bis zum Schwaden erhöht die Überlebenschance der Kleinstlebewesen auf den Streuobstwiesen.
Die Familie Rometsch möchte für andere Streuobstwiesenbesitzer als Dienstleistung anbieten, das Gras unter den Obstbäumen hervorzurechen und damit Interessierten die Möglichkeit zu geben, Heu zu machen und damit zur Förderung der Artenvielfalt auf Streuobstwiesen geben.
Neben der Nutzung des Obstes von den Streuobstwiesen stellt sich immer dringender die Frage der Nutzung des Unterwuchses unter den Bäumen. Die hohe Artenvielfalt, die Streuobstwiesen aufweisen, hängt sehr stark mit der Nutzungsart der Wiese zusammen. Die Heuwerbung ist neben der Beweidung die beste Form der Unternutzung von Streuobstwiesen.
Antragsteller: Florian Rometsch, Beuren