„Unsere Welt entdecken, verstehen, gestalten“ ist das Motto des Netzwerks Biosphärenschulen. Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern das Biosphärengebiet, seine biologische Vielfalt und verschiedene Kulturtechniken näher bringen wollen, haben die Möglichkeit, sich auf Basis eines Kriterienkatalogs als Biosphärenschule zertifizieren zu lassen.
Biosphärenschulen fühlen sich dem Biosphärengebiet und seinen Themen eng verbunden und sensibilisieren und begeistern ihre Schülerinnen und Schüler für verschiedene Lebensräume und Lebenswelten. Biosphärenschulen verstehen sich als Partner des Biosphärengebiets und gestalten ihre Schule im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung als Lern-, Lebens- und Erfahrungsort.
Was ist eine Biosphärenschule?
Die Idee „Biosphärenschule“ wird von Beginn an von der gesamten Schulgemeinschaft mitgetragen, ist bildungsplanorientiert und langfristig im Leitbild und Schulcurriculum verankert sowie im Schulalltag gelebt. Jede Schülerin und jeder Schüler durchläuft in der Schulzeit verschiedene Unterrichtsmodule, nimmt an Projekten oder Veranstaltungen teil und hat so nicht nur die Möglichkeit, das Biosphärengebiet zu entdecken und Zusammenhänge besser zu verstehen, sondern vor allem auch nachhaltiges Handeln im Schulalltag und zuhause einzuüben, sprich die Welt selbst zu gestalten. Der Einbezug von außerschulischen Akteuren sowohl bei der Gestaltung als auch der Umsetzung der Unterrichtsmodule und Projektaktivitäten ist ein zentrales Element für eine erfolgreiche Biosphärenschule.
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Unsere Biosphärenschulen
Übersicht Biosphärenschulen © Biosphärengebiet
Impressionen
Unsere Lieblingsfächer? Deutsch, Englisch und Mülltrennung!
Eine von sieben Geschichten aus dem Biosphärengebiet
Auf eine Biosphärenschule zu gehen bedeutet, nachhaltig zu lernen und zu leben - das erlebt Mia jeden Tag im Unterricht, der auch oft draußen stattfindet. „Wir haben uns erarbeitet, welche Verpackungen in welche Mülltonnen gehören – wir sammeln deshalb auch den Müll, den Leute auf den Boden geworfen haben, auf,“ erzählt Mia stolz. „Ich möchte die Leute bitten, dass sie ihren Müll in den Mülleimer werfen und nicht einfach draußen liegen lassen.“
Welche Vorteile haben Biosphärenschulen?
- Partner in einem starken und lebendigen Netzwerk
- Profilschärfung zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Kontakt zu außerschulischen Akteuren
- Regemäßige Fortbildungen
- Gegenseitigem Informations- und Erfahrungsaustausch
- Gemeinsame Aktivitäten
- Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
Der Weg zur Biosphärenschule
Für Schulen
Das Netzwerk Biosphärenschulen umfasst momentan zehn Grundschulen und sechs weiterführende Schulen. Es freut uns, dass bereits weitere Schulen Interesse bekundet haben, sich auf den Weg zur Biosphärenschule zu machen. Leider ist eine organisatorische und fachliche Betreuung von Seiten der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb mangels personeller Kapazitäten nicht möglich. Deshalb können momentan keine weitere Schulen ausgezeichnet werden.
Im Laufe eines Projekts, das von 2024-2027 durchgeführt wird, werden weitere vier Schulen ausgezeichnet. Ein Aufruf für Interessensbekundungen wird im Februar erfolgen. Die Auswahl erfolgt auf Grundlage von vorab festgelegten Kriterien.
Die Auszeichnung "Biosphärenschule" richtet sich an Schulen in der Gebietskulisse des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern das Biosphärengebiet näher bringen wollen, haben die Möglichkeit, sich auf Basis eines Kriterienkatalogs als Biosphärenschule zertifizieren zu lassen. Sie erhalten dafür fachliche und organisatorische Unterstützung von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb und profitieren von Angeboten des Netzwerks Biosphärenschulen.
Schritt für Schritt zur Biosphärenschule
Folgende Schritte sind notwendig um Biosphärenschule zu werden. Die Auszeichnung erfolgt für einen Zeitraum von vier (Schul-)jahren. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Petra Dippold.
Kritierien für Grundschulen
Fachjury
Die Fachjury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern mit Kompetenzen zur BNE im schulischen Kontext sowie zu naturschutzfachlichen Themen. Mitglieder und deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter repräsentieren die Grund- und Sekundarstufen, das Staatliche Schulamt, das Regierungspräsidium Tübingen, die Pädagogische Hochschule Tübingen, sowie außerschulische Bildungspartnerschaften.
Der Arbeitskreis wird bei grundsätzlichen Fragen der Projektentwicklung und –durchführung zu Rate gezogen und entscheidet anhand der festgelegten Kriterien über die Anerkennung von Schulen als Biosphärenschulen.
Antrag auf Zertifizierung
Beschlüsse der GLK, der Schulkonferenz und die Zustimmung des Schulträgers müssen vorliegen.
Auftaktgespräch
mit Schulleitung und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Schule, Vorstellung des Projekts und Erhebung des Status-Quo der Schule.
Ansprechpartnerin: Petra Dippold
Petra.Dippold@rpt.bwl.de
Workshop
zur Konzepterstellung „Wir als Biosphärenschule“, Grundlage für die thematische Ausrichtung der Unterrichtsmodule. Jede Schule erarbeitet ein individuelles Konzept ausgerichtet nach den vorhandenen Rahmenbedingungen, Lebensräumen und Charakteristiken der Schule.
Umsetzung des Konzepts
Erarbeitung von Unterrichtsmodule mit Prozessbeschreibung, nachhaltige Gestaltung des Schulalltags sowie des Schulgebäudes/-hofes, Verankerung der Idee Biosphärenschule. Die Themen für die Unterrichtsmodule sind breit gefächert, wie z.B. Naturschutz, Landwirtschaft, regionale Produktvermarktung, nachhaltiger Tourismus, nachhaltiger Konsum, Kulturlandschaften wie Wald, Heide, Acker. Vermittlung von außerschulischen Akteuren.
Zertifizierungsgespräch
vor Ort, Entscheidung der Jury
Auszeichnung
der Schule als Biosphärenschule, Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung. Anschließend folgenden die fortlaufenden Schritte als Biosphärenschule.
Für außerschulische Akteure
Außerschulische Akteure unterstützen die Schulen bei der Erarbeitung und Umsetzung der Unterrichtsmodule. Im Netzwerk Biosphärenschulen arbeiten bereits eine Vielzahl von Expertinnen und Experten eng mit den Schulen und der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb zusammen. Hier finden sich Streuobstpädagoginnen, Waldpädaogen, die Rangerinnen und Ranger des Biosphärengebiets, landwirtschaftliche Betriebe, Försterinnen und Förstern, Imker, städtische Mitarbeitenden, Erlebniszentren und viele mehr. Im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sind die Kinder immer direkt beteiligt und packen aktiv mit an. Sie reflektieren dabei was notwendig ist, damit Mensch und Natur im Einklang miteinander leben können.
Schritt für Schritt zum außerschulischen Akteur
Bei der Auswahl der außerschulischen Akteure achten wir darauf, dass eine möglichst räumliche Nähe zur Schule und die passende Expertise vorhanden ist. Die Kooperation wird von der Geschäftsstelle betreut und sie ist auch Ansprechpartnerin sowohl für die außerschulischen Akteure als auch die Schulen. Haben Sie Interesse, Ihre Expertise im Netzwerk Biosphärenschulen einzubringen, dann melden Sie sich gerne bei uns!
Interessensbekundung
an die Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Gespräch
Gemeinsames Gespräch zur Festlegung der möglichen Kooperation im Netzwerk Biosphärenschulen
Kontaktvermittlung
zu Biosphärenschulen
Fortbildung
Eventuell Fortbildungsangebot zum Thema BNE
Das Netzwerk Biosphärenschulen
Im Netzwerk Biosphärenschulen entsteht eine intensive und langfristige Zusammenarbeit zwischen Schulen und dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb sowie weiteren außerschulischen Akteuren, mit dem Ziel, Themen des Biosphärengebiets im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Schulen zu verankern. Im Netzwerk sind neben den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften auch die weitere Schulgemeinschaft, die Schulträger und Schulämter, Elternschaft sowie viele weitere Personen beteiligt. Die Schirmherrschaft liegt beim Ministerium für Kultus, Sport, Jugend Baden-Württemberg. Das Netzwerk ist Teil des BNE-Schulnetzwerks Baden-Württemberg.
Bundesweites Netzwerk
Das Netzwerk Biosphärenschulen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb sowie die Zertifizierung von Biosphärenschulen ist Teil des bundesweiten Netzwerks der Nationalen Naturlandschaften e.V. Die „Arbeitsgruppe Bildung“, bestehend aus Bildungstreibenden der Nationalen Naturlandschaften Deutschlands, entwickelte im Rahmen von zwei Workshops im Januar 2018 und 2019 bundesweite Leitlinien für Kooperationen von Nationalen Naturlandschaften und Bildungseinrichtungen. Diese basieren auf den bereits seit 2011 bestehenden Kriterien zur Auszeichnung von Naturparkschulen des VDN.
Ansprechpartnerin
Petra Dippold
Dipl.-Kauffrau, Nachhaltiges Tourismusmanagement M.A.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Netzwerk Biosphärenschulen, Junior Ranger
Erreichbarkeit
- Mo
- Mi
- Do