Der Betrieb von Hans Gerster wird in den kommenden Jahren an die nachfolgende Generation übergeben. Die Tochter Judith Bucher (geb. Gerster) wird den bisherigen Milchviehbetrieb übernehmen und auf Milchziegenhaltung umstellen. Es ist das Ziel der Hofnachfolgerin, mit einer EU-Zulassung die Käserei weiter auszubauen und den Betrieb im Vollerwerb weiterzuführen.
In den letzten Jahren wurde mit dem Aufbau einer Milchziegenherde begonnen und seit rund zwei Jahren wird erfolgreich Ziegenkäse hergestellt. Die Produkte wurden seither überwiegend in der Direktvermarktung auf dem Wochenmarkt und auf regionalen Märkten angeboten. Der Betrieb ist als „Direktvermarkter“ eingestuft, was bedeutet, dass maximal 30 % der Produktion an Wiederverkäufer abgegeben werden dürfen. Mittel- bis langfristig ist dies für den Betrieb ein Hemmnis, da der Zeitaufwand für die Direktvermarktung sehr hoch und bisher wenig rentabel ist.
Für die EU-Zulassung und damit eine erhöhte Vermarktungskapazität für den Handel muss nochmals in den jetzigen zugelassenen und kontrollierten Käsereibetrieb investiert werden. Es ist bisher kein Reiferaum mit Klimagerät vorhanden, der Fußboden in der Käserei sowie Fenster und Türen im geplanten Reiferaum genügen nicht den Anforderungen einer EU-Zulassung.
Frau Bucher hat in ihrer Abschlussarbeit auf der Technikerschule für Landbau in Nürtingen einen Businessplan für die Betriebsentwicklung 2024 – 2029 zur Zukunft des Hofes und der Hofkäserei „Jutzy’s Käseküche“ verfasst. Zusätzlich hat sie im letzten Sommer den „Fachagrarwirt für handwerkliche Milchverarbeitung“ erfolgreich abgeschlossen.
Zweidrittel des Grünlandes wird extensiv bewirtschaftet und ist artenreich.
Frau Bucher hat in den letzten Jahren bereits bewiesen, dass Sie erfolgreich Ziegenkäse herstellen und in der Direktvermarktung vermarkten kann. Für die Zukunft und Wirtschaftlichkeit des Betriebs ist der Absatz über Wiederverkäufer eine wichtige Grundlage und die Investition daher unumgänglich.
Antragsteller: Hans Gerster, Münsingen-Auingen