Mountainbike-Konzept Landkreis Reutlingen

Bei dem beantragten Projekt handelt es sich um eine wissenschaftliche Studie mit Einbindung der Bevölkerung, also um „Citizen-Science“. Mithilfe der interessierten Bevölkerung soll Posidonienschiefer-Abraum, der ein „Abfallprodukt“ der Zementindustrie aber auch weltweit für seine zahlreichen Fossilienfunde bekannt ist, auf Fossilien von wissenschaftlicher Relevanz untersucht werden. Das Projekt soll aufgrund der erforderlichen fachlichen Betreuung am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb stattfinden. Die Quelle des fossilienreichen Abraums wird einer der Schiefersteinbrüche des Albvorlands sein (Ohmden oder in Holzmaden), der Abraum wird dafür angeliefert.

Der unmittelbare Nutzen gestaltet sich dabei vielfaltig. Abgesehen vom Nutzen für die Wissenschaft selbst dient das Projekt auch der Bildung der Bevölkerung zu Geologie. Das Projekt soll auch ein Gefühl für die Biodiversität der vorzeitlichen Lebewelten geben und damit auch auf den Wert der heutigen Artenvielfalt hinwiesen.

Beantragt werden der Druck einer am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb stehenden Informationstafeltafel sowie Kosten für den Referenten Herrn PD Dr. Michael Rasser, Kurator für wirbellose Fossilien am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart und Privatdozent an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er hat eine sehr breite Expertise auf dem entsprechenden Gebiet und ist den Umgang mit Citizen Scientists und anderen interessierten Laien gewohnt. Er wird im ersten Jahr die Inhalte für die Informationstafel, Handouts für die Anleitung zur Bestimmung und Schulungsunterlagen für die Mitarbeitenden des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb erstellen. Daneben wird er zwei ganztägige Veranstaltungen zur Suche, Präparation und Bestimmung von Fossilien durchführen. In den beiden Folgejahren wird es jeweils einen solchen Termin geben. Daneben steht er für die Dauer der Projektlaufzeit zur Bestimmung anhand von Fotos, die die interessierte Bevölkerung an ihn senden kann, bereit.