Das Ehepaar Karl und Irmgard Schöttle betreibt seit 20 Jahren mit viel Engagement die am Ortsrand Mundingens gelegene „Alte Säge“ als Technikmuseum. Außer dem noch funktionsfähigen Sägegatter bietet das Museum zahlreiche Ausstellungsstücke aus Landwirtschaft und Technik vergangener Zeiten, die über die Jahre im Umfeld gesammelt wurden. Das Museum liegt landschaftlich reizvoll an einem wichtigen Wanderweg zum Wolfstal mit Verbindung ins Große Lautertal.
Jährlich besuchen rund 1.200 Menschen, darunter 35-40 Gruppen unterschiedlicher Art (Schulkassen, Vereine, Jahrgangsausflüge etc.), das Museum. Neben dem genannten Personenkreis, der eine Führung durch das Museum bekommt oder ein Bildungsprogramm mit dem Ehepaar Schöttle absolviert, wird das Museum zudem von Wander*innen des o.g. Wanderwegs frequentiert. 2011 förderte das Biosphärengebiet Schwäbische Alb einen Schulungsraum im Nebengebäude, wo vor allem die o.g. Schulklassen ihren außerschulischen Ausflug mit Themen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb bestreiten. Die Besichtigung der Säge ist ebenfalls fester Bestandteil dieses Bildungsprogramms.
Da nun das Dach des Sägegebäudes zusehends verfällt, ist zu befürchten, dass diese mittelfristig nicht mehr für das Schulklassenprogramm genutzt werden kann. Eine Sanierung ist erforderlich, die zum einen den Bildungsbetrieb aufrecht sowie den Wert der Säge als kulturhistorisches Erbe erhalten würde.
Die Alte Säge bietet einen reichhaltigen Fundus an Werkzeugen und Maschinen. Zudem lebt der Besuch des Technikmuseums vom umfangreichen Wissen Karl und Irmgard Schöttles, die anschaulich und unterhaltsam vom damaligen Betrieb erzählen können. Es ist wichtig, diese Eindrücke und auch das Wissen insbesondere für jüngere Gäste aufrechtzuerhalten. So entsteht Wertschätzung gegenüber den vorigen Generationen, die maßgeblich die Entstehung unserer vielfältigen Kulturlandschaft geprägt haben.
Sanierungen von Gebäuden sind in der Regel nicht durch das Förderprogramm des Biosphärengebiets förderbar. In diesem Fall soll eine Mitfinanzierung jedoch einmalig für das Biosphärengebiet gewährt werden. In Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg e.V., der durchführenden Zimmerei, dem Ehepaar Schöttle und der Geschäftsstelle Biosphärengebiet soll eine modellhafte Sanierung eines historischen Gebäudes im Sinne einer artgerechten Umsetzung durchgeführt werden.
Karl Schöttle, Ehingen