Seit 1970 werden am Randecker Maar, das Bestandteil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb ist, in standardisierter Form Zugplanbeobachtungen durchgeführt. Das bedeutet, dass in jeder Zugsaison alle tagziehenden Zugvögel, die über das Randecker Maar ziehen, erfasst werden (Vogelarten und Anzahl). Finanziert wird die Arbeit überwiegend durch Spenden und Sponsoren.
Die langen Beobachtungsreihen von Zugdaten sind neben denen von Helgoland einzigartig für Deutschland und sind das wichtigste langfristige Programm systematischer Planbeobachtungen europaweit mit internationaler Anerkennung.
Die geographische Konstellation am und um das Maar hat eine Trichterwirkung, so dass Zugvögel konzentriert und gebündelt an der Oberkante des Maars auftreten und damit dieser Abschnitt des Albtraufs ein Hauptzugweg darstellt. Zur Zugzeit im Herbst, die vier Monate umfasst, werden an die 600.000 Vögel in rund 100 Arten registriert.
Der Großteil der Daten - bis 2001 - liegt bereits in einer auswertbaren Form vor. Die Beobachtungsdaten für den Zeitraum 2002 bis 2007 sind bisher nur analog in Form standardisierter Originaldatenerhebungsbögen verfügbar. Die Einpflege der Daten in eine digitale Datenbank ist für ihre weitere Aus- und Verwertbarkeit notwendig. Eine Dateneingabe durch Hilfskräfte ist aufgrund der Datenfülle nicht zielführend und dazu mit hohen Fehlerquoten behaftet. Daher ist vorgesehen, die Dateneingabe mittels professioneller Datentypisten durchzuführen.
Die beantragten Finanzmittel orientieren sich an den Kostenvoranschlägen und bisherigen Kosten für die professionelle Dateneinpflege.
Die Daten sind als Baustein im Rahmen von Dauerbeobachtungsprogrammen und ökosystemarer Umweltbeobachtung wichtig und tragen zur Erfüllung der Kriterien für die UNESCO-Anerkennung bei.
Forschungsstation Randecker Maar e. V.
Hans Thoma Weg 31
73230 Kirchheim/ Teck