Die Mosterei & Brennerei Schaal betreibt seit gut 30 Jahren eine Mosterei in Reutlingen-Betzingen im Nebenerwerb. Sie bewirtschaften 6 Hektar Streuobstwiesen mit rund 250 Streuobstbäumen, teils in und am Rande des Biosphärengebiets. Die beiden Töchter haben das Unternehmen vor einigen Jahren vom Vater übernommen und in die Kaltsamis/Brustgi GbR überführt. Enkel in der 3. Generation haben bereits Interesse an der Weiterführung des Betriebs bekundet und u.a. die Ausbildung beim Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) zum geprüften Obst- und Gartenfachwart/in absolviert.
Die bisherige Streuobst-Packpresse ist veraltet und nicht mehr voll leistungsfähig. Für die kommende Saison ist daher eine Erneuerung erforderlich.
Ein Großteil der Kundschaft kommt aus dem Biosphärengebiet oder bewirtschaftet Flächen im Biosphärengebiet. Das Einzugsgebiet reicht von Reutlingen-Ohmenhausen, Pfullingen, Eningen unter Achalm bis nach Münsingen. Ein seit vielen Jahren gibt es Großkunden in Münsingen und Eningen unter Achalm, die explizit die Zusammenarbeit mit der Mosterei Schaal sehr schätzen.
Nach wie vor nimmt die Zahl der Mostereien im und um das Biosphärengebiet kontinuierlich ab. Zum Betreiben einer Mosterei gehören viel Herzblut, Motivation und ein hohes Maß an Engagement. Die Unterstützung einer Mosterei, die so nah an der Grenze des Biosphärengebiets liegt, ist ein Garant, dass weiterhin viele Streuobstwiesen in und um das Biosphärengebiet bewirtschaftet werden können. Nur durch die Nutzung und Inwertsetzung des Streuobstes wird die Tradition der Streuobstkultur weiterleben und die hohe biologische Vielfalt dieser Lebensräume erhalten.
Da sich der Betriebssitz außerhalb des Biosphärengebiets befindet, liegt eine Ausnahmegenehmigung für eine mögliche Förderung seitens dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vor.
Antragsteller: Brennerei & Mosterei Kaltsamis/Brustgi GbR, Reutlingen-Betzingen