Das ehemals städtische Umweltbildungszentrum Listhof in Reutlingen am Rande des gleichnamigen Naturschutzgebietes wurde 2003 von einem Trägerverein übernommnen, der seither die Angebote erfolgreich weiterentwickelt hat. Pro Jahr nutzen 10.000 Besucher (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Schulklassen, sonstige Gruppen) das Programm, u. a. auch aufgrund der Gruppenübernachtungsmöglichkeit im Gebäude.
Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Listhofs sind eine der wichtigsten Partner im Netzwerk Umweltbildung und im daraus entstandenen AK „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE), der sich bereits mit den neuen Rahmenbedingungen für Bildung im Biosphärengebiet intensiv auseinandergesetzt hat. Jüngster Erfolg der Gruppe ist die Anerkennung als UNESCO-Dekade-Projekt für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Aktuell soll das Gelände des Listhofs um mehrere Neuerungen erweitert werden:
Zum einen ist die Anlage eines traditionellen Bauerngartens geplant, der nicht nur helfen soll, die Geschichte der Gartenkultur in der Region zu veranschaulichen, sondern auch durch Kinder und Jugendliche bewirtschaftet werden soll. Angebautes Gemüse oder Kräuter sollen bei aktiven Angeboten (z. B. Gesunde Ernährung, Kochangebote) verwertet und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Qualität selbst angebauter oder lokaler Lebensmittel näher bringen.
In diesen Garten soll ein „Wasser-Erlebnisgarten“ integriert werden, der auf vielfältige Art und Weise die Auseinandersetzung mit dem Thema „Wasser“ ermöglicht. Durch die Gestaltung eines Bachlaufs mit Mäandern und begradigten Abschnitten sollen Themen wie z.B. die Auswirkung von Wasser durch menschlichen Einfluss oder Energiegewinnung ebenso veranschaulicht werden wie die gewässertypische Tierwelt. Die Anlage wird durch Pumpen und einen kleinen Teich mit Schilfkläranlage am Ende ergänzt. Wasser ist das Jahresthema der UN-Dekade für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Die Anlage kann jederzeit auch von externen Partnern wie z.B. den Alb-Guides genutzt werden.
Als letzter Baustein soll die Umweltwerkstatt weiterentwickelt werden, in der sowohl die Auseinadersetzung mit klassischen Naturschutzthemen (z.B. Nistkastenbau, Nistmöglichkeiten für Wildbienen...) als auch mit aktuellen Umweltschutzthemen wie Energietechnik (Solarbetrieb eines Radios, Bau von kleinen Versuchsanlagen wie Stirlingmotor, etc.) ermöglicht wird. Die Gesamtheit dieser Elemente, die auch von anderen Bildungspartnern im Netzwerk genutzt werden kann, verbessert und ergänzt das bereits sehr umfassende Angebot des Listhofs gerade auch im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Die Maßnahmen Wassererlebnis-/Bauerngarten sollen in 2008 und 2009 umgesetzt werden, da hierfür auch Pflanzungen notwendig sind.
Trägerverein Umweltbildungszentrum Listhof e.V.
Friedrich-List-Hof 1
72770 Reutlingen