Der Bioland-Betrieb der Familie Rauscher liegt in der Gemeinde Hohenstein im Ortsteil Ödenwaldstetten. Der Betrieb ist überregional bekannt für die Herstellung von Rohmilchkäse aus einer Kombination von Büffel- und Kuhmilch. Die Milchkühe und Büffel werden überwiegend auf den hofnahen Weiden gehalten und sind rund 200 Tage im Jahr auf der Weide.
Der Betrieb bewirtschaftet rund sieben Hektar FFH-Mähwiesen.
Mit der Hofübergabe in den nächsten Jahren an den Sohn Martin Rauscher soll die Käserei weiter ausgebaut werden. Im letzten Jahr hat er zusätzlich zur landwirtschaftlichen Ausbildung den staatlich geprüften Fachagrarwirt für Handwerkliche Milchverarbeitung absolviert.
Die Produktpalette soll u.a. um verschiedene Frischkäsesorten sowie Ricotta erweitert werden. Ziel ist es, den Betrieb mit der Vergrößerung der Käserei und der damit verbundenen Erhöhung der Produktvielfalt und –menge für die Zukunft noch besser aufzustellen.
Zur Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb, zu Kantinen sowie interessierten Großküchen bestehen erste Kontakte. Ein Produkt wie Ricotta ist dabei deutlich besser in der Außer-Haus-Verpflegung einsetzbar, als ein kostenintensiverer Käse. Auch eine kontinuierliche Belieferung wird dann möglich sein, wenn die Produktionskapazitäten der Käserei größer sind. Regionale Erzeugung, Verarbeitung sowie Vermarktung sind seit jeher ein Anliegen der Familie Rauscher. Dabei sind Tiergesundheit, Tierwohl und eine nachhaltige Landnutzung selbstverständliche Grundlagen für den Betrieb.
Die Wertschöpfung im eigenen Betrieb zu erhöhen und auszubauen, fördert und stabilisiert nicht nur den Betrieb, sondern lässt die gesamte Region von hochwertigen Bio-Lebensmitteln, kurzen Transportwegen und einem hohen Standard für das Wohl der Tiere profitieren.
Die Vermarktung der neuen Produkte soll vor allem auch auf die Außer-Haus-Verpflegung erweitert werden. Daher wird durch diese Förderung eine hohe positive Wirksamkeit zu den Zielen des Biosphärengebiets und der Bio-Musterregion gesehen.
Da sich der Betriebssitz außerhalb des Biosphärengebiets befindet, liegt eine Ausnahmegenehmigung für eine mögliche Förderung seitens dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vor.
Antragsteller: Helmut Rauscher – Hohenstein-Ödenwaldstetten