Das Haupt- und Landgestüt Marbach mit seinen Gestütshöfen in Marbach, Offenhausen und St. Johann liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, inmitten des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Mit fast 500 Jahren ist es das älteste staatliche Gestüt Deutschlands und zugleich der größte Ausbildungsbetrieb für Pferdewirte in Deutschland. Zu den Attraktionen des Gestüts zählen die Reitpferdeauktion und die zentrale Hengstvorstellung im Frühjahr sowie die Hengstparaden mit 30.000 Besuchern im Herbst. Während des ganzen Jahres finden in Marbach hochkarätige Pferdezucht- und Pferdesportveranstaltungen statt. Das Gestüt ist ganzjährig für Besucher geöffnet und bietet Führungen für Laien und Fachgruppen sowie Kutschfahrten aller Art an. Ein Kinderclub gewährt jungen Marbach-Fans Einblick hinter die Kulissen. Das Gestütsmuseum Offenhausen zeigt die Geschichte des Haupt- und Landesgestüts Marbach und der Pferdezucht in Baden-Württemberg. Das Haupt- und Landgestüt Marbach ist mit jährlich bis zu 500.000 Besuchern (alle Gestütshöfe) und dem Biosphärengebiets-Informationszentrum ein wichtiger Partner des Biosphärengebiets.
Der Museumsverein Klosterkirche Offenhausen e.V. engagiert sich seit vielen Jahrzehnten für das Haupt- und Landgestüt Marbach. Im Rahmen des 500. Jubiläums des Gestütes im Jahr 2014 möchte er mit Beteiligung der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb e.V. das Gestüt bei der Einrichtung eines Gestütsradweges in den Gemeinden Gomadingen, St. Johann, Eningen und Bad Urach unterstützen.
Der Gestütsradweg soll dazu dienen, das materielle und immaterielle Kulturgut des ältesten staatlichen Gestüts in Deutschland den Besuchern näher zu bringen und die Themen Natur, Pferd und Kultur zu vernetzen.
Er soll in einer attraktiven Fahrradroute alle zum Haupt- und Landgestüt Marbach gehörenden Gestütshöfe und Vorwerke verbinden und am Stück oder in Teilabschnitten befahrbar sein. Der Weg soll alle Bevölkerungsgruppen aber insbesondere Familien wie auch E-Bike-Fahrer ansprechen. Daneben soll es Informationen zu wichtigen Gestütsthemen und anderen Besonderheiten entlang des Weges sowie aktive Erlebnisstationen geben. Der Gestütsweg soll mit bestehenden Radwegen im Landkreis Reutlingen vernetzt werden (z.B. AlbhofTour, Bahn-Rad-Wanderweg, Lautertalradweg, Ermstalradweg etc.). Bei der Konzeption des Weges soll die Einbindung des ÖPNV und der regionalen Gastronomie/regionalen Produkten gewährleistet werden. Der Naturschutz wird durch die Kommunikation von Naturschutzthemen (z.B. Information zu „Flora und Fauna auf Pferdeweiden“) und die Anlage von Altgrasstreifen gefördert. Die Zertifizierung des Gestütsradwegs mit dem ADFC-Siegel als Qualitätsradweg wird angestrebt. Er wird damit der zweite Qualitätsradweg auf der Schwäbischen Alb.
Zur Realisierung des Gestütsradwegs steht im Jahr 2013 die konzeptionelle Erarbeitung des Weges im Vordergrund. Dabei werden ausgehend von der Situation des Fahrradtourismus auf der Schwäbischen Alb und in Abstimmung mit allen relevanten Akteuren die detaillierte Route, die inhaltliche Gestaltung und die Zielgruppen erarbeitet. Das Konzept soll auch eine Maßnahmenplanung vornehmen und Mar-ketingvorschläge geben, und die Inhalte für die ALPregio-App des Landkreises Reutlingen aufbereiten. Die Erarbeitung des Konzeptes wird der Museumsverein Klosterkirche Offenhausen e.V. koordinieren. Nach Abschluss des Konzeptes soll der Gestütsradweg mit Hilfe eines zweiten Förderantrags bis Mai 2014 realisiert werden. Die notwendigen Abstimmungen mit Forst und Naturschutz werden im Rahmen der Konzeptentwicklung getroffen.
Beantragt wird die Förderung der Erstellung dieses Konzepts einschließlich der genannten sowie weiteren Detailaspekte gemäß einer vorgegebenen Aufgabenbeschreibung.
Museumsverein Klosterkirche Offenhausen e.V., Mythos Schwäbische Alb e.V.
Marktplatz 2
72532 Gomadingen