Ziel des Projektes ist es, alle noch in der Landschaft erkennbaren von Menschen geschaffenen Elemente historischer Landnutzung innerhalb des sogenannten keltischen Oppidums „Heidengraben“ in den Gemeinden Erkenbrechtsweiler, Grabenstetten und Hülben zu erfassen, kategorisieren und katalogisieren. Hierzu zählen ältere Spuren der Siedlungsgeschichte, u. a. Ackerterrassen, Grenzgräben, verfüllte Hülen, Streuobstwiesen, unscheinbare Lehm- und Sandgruben, Weidegebiete und verfallene Altwege.
Die Grundlage hierfür bilden
- intensive, flächendeckende Geländebegehungen, insbesondere außerhalb des überbauten Siedlungsgebietes u. a. durch Fotodokumentation,
- Aufnahme der Ergebnisse in eine GIS-Datenbank (Geographisches Informationssystem),
- anschließende Klassifizierung, Datierung und Katalogisierung der Informationen,
- Verifizierung durch ältere Kartenwerke – u. a. Urflurkarte von 1830 bis zur Topographischen Karte um etwa 2005.
Geschaffen wird damit eine Basis, die eine nachfolgende Beschäftigung und Vertiefung mit der Heimatgeschichte ermöglicht, um insbesondere bislang unbekannte Spuren herauszustellen. Die Ergebnisse sollen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) u. a. für das sich momentan im Bau befindliche Heidengraben-Zentrum und den bereits bestehenden Kelten-Erlebnis-Pfad als Grundlage und Weiterentwicklung verwendet werden. Auch für Landschaftsführungen zum und am Heidengraben werden die Ergebnisse eine Grundlage bilden. Es sollen mehrere Landschaftsführerinnen und Landschaftsführer speziell zur Eröffnung des Heidengrabenzentrums 2024 ausgebildet werden. Mögliche Erhebungen zu Fauna und Flora können gegebenenfalls einen fachlichen Mehrwert für bisher weniger bekannte Grundlagen und Zusammenhänge der Biodiversität in der zu untersuchenden Gebietskulisse bilden.
Antragsteller: Zweckverband am Heidengraben