Das stadtgeschichtliche Museum „Schlössle“ in Pfullingen wurde im Jahr 1987 eingeweiht. Die dortige Dauerausstellung soll nun inhaltlich und didaktisch überarbeitet werden
Das Museum wird vom Geschichtsverein Pfullingen e.V. ehrenamtlich betrieben. Der Verein möchte mit der Neukonzeption nicht nur eine Modernisierung der Dauerausstellung umsetzen, sondern ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Bereich städtischer Museen schaffen. Denn der Fokus soll bei der Neugestaltung auf die Vermittlung von Inhalten im Sinne einer Bildung für Nachhaltigen Entwicklung (BNE) liegen. Das Programm des Museums soll verstärkt auch für Schulklassen und andere Gruppen konzipiert werden. Hierdurch unterstützt man auch die Bestrebungen des neuen baden-württembergischen Schulplans, in dem BNE in allen Fächern Eingang finden soll.
Eine Kernaufgabe der BNE, Menschen in ihrer eigenen Lebenswelt abzuholen, kann mit einer Modernisierung des Museums verwirklicht werden. Das Biosphärengebiet kann für viele Themen Inhalte, Orte, Bildungsakteure und Partner bieten, die für ein qualitativ wertvolles Bildungsangebot notwendig sind.
In Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein und Bildungseinrichtungen soll eine Agentur die Konzeption erarbeiten. Diese Agentur soll durch einen erfahrenen Akteur im Bereich BNE unterstützt werden.
Zukünftig entstehen so mehrere Einrichtungen in Pfullingen, die viele Themen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb abdecken und vernetzen können: Baden-Württembergisches Trachtenmuseum, Schaffwerk, Klarissenkloster, Stadtgeschichtliches Museum. Durch die Fokussierung auf Inhalte einer BNE wird zudem vermieden, dass Folgeanträge weiterer Stadt-, Dorf- oder Heimatmuseen für bloße Ausstellungsmodernisierungen zu erwarten sind. In diesem Zusammenhang soll die Konzeption ebenfalls alternative Finanzierungsmöglichkeiten für eine zukünftige Umsetzung herausarbeiten.
Antragssteller:
Geschichtsverein Pfullingen e.V.
Hohe Str. 9/1
72793 Pfullingen