Das Bearbeitungsgebiet „Watzenried / Halde“ liegt im Biosphärengebiet bei Altsteußlingen (Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kreis). Auf wasserstauenden Schichten der Molasse ist hier ein Kalkquellmoor entstanden, in dem verschiedene Feuchtlebensraumtypen ausgebildet sind. Für die sonst wasserarme Schwäbischen Alb bzw. auch das Biosphärengebiet stellen Feuchtlebensräume eine naturschutzfachliche wie auch landschaftliche Besonderheit dar.
Ziel des Projekts ist es, für das naturschutzfachlich sehr hochwertige Gebiet die erforderlichen Untersuchungen von Flora und Fauna durchzuführen, um eine fundierte naturschutzfachliche Zielplanung und ein flächenspezifisches Maßnahmenkonzept ableiten zu können. Über Gespräche mit den Eigentümern und Bewirtschaftern wird ein abgestimmtes Nutzungskonzept erarbeitet, das entsprechend der Zielplanung den Erhaltungszustand der Lebensräume und Arten nach Möglichkeit verbessern soll. Die Projektergebnisse ermöglichen es, die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen wie die Anpassung oder den Abschluss von Landschaftspflegeverträgen anzustreben. Die eigentliche Umsetzung der Maßnahmen ist nicht Bestandteil des Projekts, sondern den zuständigen Stellen (RP Tübingen Ref. 56, Untere Naturschutzbehörde, Landschaftserhaltungsverband) vorbehalten. Jedoch wird durch das Projekt eine bestmögliche Vorbereitung der Maßnahmen-Umsetzung geleistet. Mit den o.g. Stellen ist der Projektantrag abgestimmt, auch mit den Arbeiten, die derzeit im Rahmen des „Biodiversitäts-Checks für Gemeinden“ durchgeführt werden.
Der BNAN hat sich in der Vergangenheit bereits intensiv in die Pflege des Watzenrieds eingebracht und möchte sich auch weiterhin dauerhaft für das Gebiet engagieren.
Es ist vorgesehen, im Biosphärengebiet naturschutzfachlich sehr hochwertige Gebiete, die nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind, in vergleichbarer Weise zu bearbeiten, um eine dauerhafte Sicherung der naturschutzfachlichen Qualität anzustreben. Es ist angedacht, diese „Perlen des Biosphärengebiets“ in angemessenem Umfang speziell naturinteressierten Zielgruppen (z.B. im Rahmen von Führungen) näher zu bringen.
Erwartete direkte und indirekte Naturschutzwirkungen
- Beitrag zum Erhalt und zur Sicherung eines aus naturschutzfachlicher und landschaftlicher Sicht herausragenden Gebiets
- Beitrag zur Sicherung bzw. Aufwertung von naturschutzfachlichen „Perlen“ im Biosphärengebiet
- Öffentlichkeitsarbeit
Bund Naturschutz Alb-Neckar e.V. (BNAN)
Wacholderweg 25
72813 St. Johann