Die Familie Randecker betreibt seit 10 Jahren eine Mosterei im Nebenerwerb und bewirtschaftet rund fünf Hektar Streuobstwiesen mit Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Zwetschgenbäumen sowie Beerensträuchern. Das jährlich anfallende Obst wird zu Saft, Most, Secco, Marmeladen und Dörrobst weiterverarbeitet.
Im Mittelpunkt der Produktion und Verarbeitung steht die Ermstäler Knorpelkirsche - ein von der Slow Food Deutschland ausgezeichneter sogenannter „Arche-Passagier“. „Arche-Passagiere“ sind meist vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen und Nutzpflanzenarten, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen bedeutungslos geworden sind, für den Erhalt der biologischen Vielfalt aber einen hohen Stellenwert haben. Auch die Ermstäler Knorpelkische ist ökonomisch bedeutungslos, da sie für den Verkauf im Einzelhandel als zu klein eingestuft wird. Dennoch ist die Bewirtschaftung der Kirschbäume ein klares Ziel, um diese einzigartige, das Ermstal landschaftlich prägende Sorte, zu erhalten.
Die Nachfrage nach den regionalen Streuobstprodukten nimmt kontinuierlich zu. Auf der anderen Seite besteht die Herausforderung, die Vermarktung der Produkte für die Familie Randecker in einem geeigneten Rahmen zu halten. Die Anschaffung eines Regiomaten wird die Vermarktung deutlich erleichtern, denn die Produkte können 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche gekauft werden.
Dieser Regiomat wird zu 80 % aus hofeigenen Produkten bestückt und wird mit einer Möglichkeit zum Altersnachweis ausgestattet. Eine Ergänzung ist durch Nudeln aus regionalen Rohstoffen vom Hof Hiller, die in Zwiefalten-Sonderbuch produziert werden, angedacht. Ein weiteres regionales Produkt sind Schafwollpellets zum Düngen. Die Wolle stammt von einem ortsansässigen Schäfer, der mit seinen Schafen rund um Metzingen-Neuhausen Landschaftspflege betreibt. Auch in diesem Fall werden die Wollpellets im Biosphärengebiet produziert.
Neben der Erzeugung der Rohstoffe, der regionalen Verarbeitung ist die (regionale) Vermarktung eines der zentralen Glieder der Wertschöpfungskette
Antragsteller: Cornelia Randecker, Dettingen an der Erms