Infostand Biomusterregion und Biosphärengebiet Schwäbische Alb © Biosphärengebiet
Infostand Biomusterregion und Biosphärengebiet Schwäbische Alb © Biosphärengebiet

Bio „drin“ und „in“

Vergangene Woche (30.06.2023) fand in der SchwörerHaus KG in Hohenstein-Oberstetten der unternehmensinterne Gesundheitstag mit mehreren hundert Teilnehmenden statt. Die Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb war mit einem Infostand und vielen Angeboten zum Mitmachen vor Ort. Die Unternehmenskantine wird durch das Catering-Unternehmen Vinzenz-Service GmbH aus Sigmaringen beliefert, welches aktiv im Projekt der Bio-Musterregion mitwirkt. Ergänzend zum Gesundheitstag wurde eine Bio-regionale Aktionswoche zur Verpflegung der Mitarbeitenden organisiert.

 

„Wir sind dabei! – Bio-regionale-Vielfalt auf den Teller“ ist das Motto der der Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Begleitet werden im Projekt Betriebe und Einrichtungen mit verschiedenen Verpflegungsangeboten. Im von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärengebiet Schwäbische Alb und den beteiligten Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Esslingen und Reutlingen geht es Schritt für Schritt voran, Bio-Erzeugnisse in den Küchen für die Außer-Haus-Verpflegung zu platzieren.

Innovative Unternehmen wie die SchwörerHaus KG zeigen, dass Bio „in“ ist. Das Küchenteam des Caterers, der Vinzenz-Service GmbH, ist engagiert im Projekt dabei, setzt verstärkt auf regionale Bio-Produkte und ist mit den erzeugenden Betrieben in der Region in engem Kontakt. Das Unternehmen ist sowohl Bio- als auch nach dem Standard der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zertifiziert.

Schon länger wird bei dem Caterer auf einen regionalen Bezug von Lebensmitteln im Einkauf geachtet. Zudem ist das Interesse sehr hoch, die Bio-Betriebe in der Region zu stärken und Kooperationen einzugehen. Die Bio-Musterregion unterstützt das Unternehmen dabei auf seinem eigenen Weg zu mehr Bio im Verpflegungsangebot. Beispielsweise durch die Kontaktherstellung zu Bio-Landwirtinnen und -Landwirten, Erzeugergemeinschaften und Händlern. 

So entstand nun für eine Woche ein tolles Angebot an Bio-Komponenten für alle Tischgäste bei SchwörerHaus. Als Bio-Produkt wurde zum Beispiel Dinkelino angeboten, welcher wie Reis in Gerichten eingesetzt werden kann oder auch gepuffter Dinkel im Joghurt-Nachtisch. Beides wird aus der alten, gutverträglichen Dinkelsorte „Oberkulmer Rotkorn“ hergestellt. Auch Nudeln, Joghurt und Lupinen gibt es in Bio-Qualität. Schwäbische Klassiker wie Linsen, Rinderbraten oder Kartoffeln in verschiedenen Varianten rundeten das abwechslungsreiche Angebot ab. Die Mitarbeitenden vor Ort freuten sich über das tolle Konzept und dass durch leckeres Essen auch ein Mehrwert für die Heimat geschafft werden kann.

Der Caterer plant bereits die nächste Aktionswoche, die unter anderem dann auch wieder in der SchwörerHaus KG umgesetzt wird.

Hintergrundinformationen zur Bio-Musterregion:

Im Projekt der Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb wird konkret der individuelle Weg zur Umstellung auf Bio in der Außer-Haus-Verpflegung begleitet. Neben der Vernetzung mit den regionalen Akteuren wird auch mittels Coachings unterstützt, unter anderem zu Zertifizierung, Kalkulation und Frischeküche. Auch interne Möglichkeiten der Optimierung am Beispiel der Reduzierung von Lebensmittelabfällen werden thematisiert - zudem werden Mitarbeitende und Tischgäste sensibilisiert, Lebensmittel wert zu schätzen.

Ende 2020 hat sich der Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erfolgreich als Bio-Musterregion des Landes beworben. Bio-Musterregionen werden durch das Ministerium nach Bewerbung mit einem Regionalkonzept ausgewählt. In diesen Regionen soll ein spezieller Fokus auf die weitere Entwicklung und Ausweitung der ökologischen Erzeugung und Vermarktung gelegt werden. Damit möchte das zuständige Ministerium das Ziel des Landes auf 30 bis 40% Bioanbaufläche tatkräftig unterstützen. Durch die erfolgreiche Bewerbung erhält der Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. eine auf drei Jahre befristete Personalstelle mit 75% der Kosten gefördert sowie Sachmittel zur Umsetzung des Regionalkonzepts. Außerdem wird das Projekt "Bio-Musterregion" durch die drei am Biosphärengebiet beteiligten Landkreise Alb-Donau-Kreis, Esslingen und Reutlingen, Erzeugergemeinschaften, Einzelunternehmen und weiteren Sponsoren als Kooperationspartner finanziell unterstützt.