Wie entwickelte sich das Biosphärengebiet Schwäbische Alb seit seiner Anerkennung durch die UNESCO im Jahre 2009? Der Bericht zur turnusgemäßen UNESCO-Evaluation dient der Darstellung von Entwicklungen, Herausforderungen und nachhaltigen Lösungsansätzen. Er wird am 27. Januar 2020 ab 18.30 Uhr im Matthäus-Alber-Haus in Reutlingen öffentlich vorgestellt.
Mit dem im September 2019 abgegebenen Evaluationsbericht erfüllt das Biosphärengebiet Schwäbische Alb die Berichtspflicht, der alle von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservate nach jeweils zehn Jahre nachkommen müssen.
Zusammenfassend zeigt der Bericht für das Biosphärengebiet Schwäbisch eAlb eine positive Entwicklung auf. Positiv bewertet werden die große Anzahl an erfolgreichen Modellprojekten in den Handlungsfeldern Naturschutz, nachhaltiger Tourismus, Landwirtschaft und Regionalvermarktung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, historisch-kulturelles Erbe sowie Öffentlichkeitsarbeit. “Der Bericht spiegelt die hervorragende Arbeit wider, die im Biosphärengebiet in den vergangenen zehn Jahren geleistet wurde. Durch das erfolgreiche Miteinander von Land, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie vieler weiterer Akteure vor Ort hat sich das Biosphärengebiet zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt auf die wir alle sehr stolz sind“, resümiert Umweltminister Franz Untersteller. So wurden beispielsweise mit der Einführung der naturschutzorientierten Regionalmarke Albgemacht sowie der Auszeichnung als nachhaltigste Tourismusregion bundesweit Akzente gesetzt. Für Regierungspräsident Klaus Tappeser bestätigt dies die bisherige gute gemeinsame Arbeit. „Wir können den Stolz auf das bisher Geleistete spüren“.
Der Bericht weist aber auch auf die zahlreichen Herausforderungen im Spannungsfeld ökologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Interessen hin: So muss die biologische Vielfalt auch zukünftig verstärkt gefördert und die nachhaltige Mobilität ausgebaut werden.
Zuletzt steht noch die Begutachtung durch die UNESCO an: Gemeinsam mit dem MAB-Nationalkomitee bewertet die UNESCO das Biosphärengebiet und spricht Empfehlungen für die künftige Entwicklung aus. Die UNESCO, oder genauer, der internationale Koordinationsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“, wird seine Stellungnahme im Juni 2020 mitteilen.
Der Evaluationsbericht kann unter www.biosphaerengebiet-alb.de eingesehen und heruntergeladen werden. Die öffentliche Vorstellung der Evaluationsergebnisse findet am 27. Januar 2020 ab 18:30 Uhr im Matthäus-Alber-Haus, "Jos-Weiß-Saal“, Lederstr. 81 in Reutlingen statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung bis 24. Januar ist unter Telefon 07381/932938-0 oder biosphaerengebiet@rpt.bwl.de erwünscht.
Hintergrundinformationen:
Über die Berichtspflicht hinaus wurde die Evaluation von den Akteuren im Biosphärengebiet zudem als Bestandsaufnahme und Chance zur weiteren Optimierung verstanden. Das Ziel war eine objektive Evaluierung, in der wesentliche Entwicklungen und Herausforderungen in den vergangenen Jahren, durchgeführte Maßnahmen und Projekte sowie Optimierungspotenziale reflektiert wurden.
Ergänzt wurde die Evaluation durch eine Vorortbegutachtung durch das deutsche MAB-Nationalkomitee im November 2018. Begeistert zeigten sich die Gutachterinnen und Gutachter von der großen Anzahl an nachhaltigen Modellprojekten. Das Komitee begrüßte die Objektivität des Berichtes sowie die umfangreiche Einbeziehung von regionalen Akteurinnen und Akteuren in den Evaluierungsprozess.
Hinweis für die Redaktionen:
Für Fragen zu dieser Pressemitteilung stehen Ihnen Herr Roland Heidelberg von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb, Telefon 07381/932938-14, oder Frau Katrin Rochner, Pressesprecherin, Regierungspräsidium Tübingen, Telefon 07071/757-3131, gerne zur Verfügung.