„Ranger in Deutschland, gibt es die denn überhaupt?“ Diese Frage bekommen die insgesamt sieben Rangerinnen und Ranger, die im Biosphärengebiet Schwäbische Alb arbeiten, regelmäßig gestellt. Ja, die gibt es! Hierzulande werden sie auch hauptamtliche Naturschutzwarte oder Schutzgebietsbetreuer genannt. Während viele bei dem Wort „Ranger“ sofort an die US-Nationalparks oder an die rote Uniform der Mounties denken, ist der Beruf des Rangers für rund 640 Menschen auch in Deutschland Realität. Für die meisten von ihnen ist das weit mehr als ein normaler Job, es ist eine Lebenseinstellung. So auch für die fünf Rangerinnen und Ranger in der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb und die beiden Ranger im Landkreis Esslingen, die im Biosphärengebiet Schwäbische Alb unterwegs sind. „Ich habe große Freude daran, die Besonderheiten meiner vielfältigen Heimat weiter zu geben, diese zu bewahren und andere Menschen für die vielen Kleinigkeiten in unserer Natur zu
begeistern“, schwärmt exemplarisch Ranger Florian Holzschuh von seiner Tätigkeit. Das Erscheinungsbild weicht in Deutschland etwas von den amerikanischen Rangern ab, die Arbeit ist aber genauso vielfältig. Am besonderen „Ranger- Hut“, der auf der ganzen Welt gleich aussieht, kann man auch die Ranger hierzulande gut erkennen. Ranger kümmern sich darum, dass bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und nicht verschwinden. Dazu betreiben sie praktische Landschaftspflege und unterstützen bei Forschungsaufgaben. Sie betreuen Schutzgebiete und informieren die Menschen vor Ort oder als „Digital Ranger“ über die Sozialen Medien. Eine besonders schöne Aufgabe ist es zudem, mit Kindern und Jugendlichen draußen unterwegs zu sein, ihnen die Natur zu zeigen und Verständnis für ihren Wert zu wecken. Rangerinnen und Ranger verstehen sich als Mittler zwischen Mensch und Natur. „Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger in unseren Schutzgebieten herumlaufen, viel wichtiger ist es für uns mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und die Besuchenden zu informieren, um Verständnis für unsere Natur und die geltenden Regeln zu schaffen“, fasst Ranger Steffen Schretzmann die eigene Vorgehensweise zusammen.
Hintergrundinformationen
Am Montag, 31. Juli 2023 von 10.00 bis 16.00 Uhr freuen sich die Ranger am Informationszentrum Lauterach, Am Bach 5, 89584 Lauterach, auf zahlreiche Gäste und den gemeinsamen Austausch. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen: World Ranger Day (biosphaerengebiet-alb.de)
Mehr zu den Rangerinnen und Rangern im Biosphärengebiet ist online unter Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Rangerinnen und Ranger im Biosphärengebiet Schwäbische Alb (biosphaerengebiet-alb.de) zu finden.