Auf eigene Faust nur mit Karte, Kompass und ein paar Informationen den Weg zum Lagerplatz finden!? Die Teilnehmer des Junior-Ranger-Abenteuers im Großen Lautertal staunten längst nicht schlecht. Dies war der Beginn zweier erlebnisreicher Tage inklusive Übernachtung im Zelt in Begleitung mit den Rangerinnen und Rangern des Biosphärengebiets. Neben Einblicke in die Natur- und Kulturlandschaft der Schwäbischen Alb erhielten die Junior Ranger Anregungen zum aktiven und nachhaltigen Gestalten der (Lebens-)Umwelt.
Von Münzdorf aus suchten sich die Jugendlichen im Alter von zwölf und 14 Jahren unter Begleitung der Rangerinnen und Ranger des Biosphärengebiets Schwäbische Alb jüngst ihren Weg zum Zeltplatz nach Bichishausen. Unterwegs galt es verschiedene Rätsel zu beantworten, unter anderem an der Burg Derneck, zum Heiligen Nepomuk oder zur Funktion einer Kernzone. Bei heißen Temperaturen und gleißendem Sonnenschein waren eine Abkühlung in der Lauter bei Bichishausen und ein anschließendes Vesper sehr willkommen. Am Lagerplatz angekommen wurden die Zelte aufgeschlagen.
Danach standen unterschiedliche Spiele beispielsweise der sogenannte Fox-Walk auf dem Programm. Die Zutaten für das Abendessen mussten durch Anschleichen bei der Teilnehmerin des Freiwilligen Sozialen Jahr, Capree Clark ergattert werden. Diese bewachte mit verbundenen Augen, aber umso mehr gespitzten Ohren, den Schatz. Zwischendurch wurden Buttermesser aus Holz geschnitzt, bevor die Junior-Ranger-Gruppe nach dem Abendessen zur Nachtwanderung aufbrach. Ein als Waldschrat verkleideter „Ur-Ranger“ führte die Gruppe durch den dunklen Wald zur Burgruine Hohen Gundelfingen. Gebannt verfolgten die Jugendlichen die gruselige Sage der Brüder vom Hohen- und Niedergundelfingen und schärften ihre Sinne, um die Tiere der Nacht wie Uhu, Fledermaus und Nachtfalter wahrzunehmen. Auch Informationen zum Sternenhimmel und dem Thema Lichtverschmutzung kamen nicht zu kurz.
Nach einer erholsamen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück ging es am zweiten Tag zur Wanderung auf die Ruine Bichishausen. Ausgerüstet mit Sieb und Becherlupe untersuchten die Junior Ranger anschließend die Wasserqualität der Lauter. Bachflohkrebse und Köcherfliegenlarven ließen die Jugendlichen schließlich auf die Gewässerqualität schließen. Die selbstgemachte Kräuterbutter, mit dem tags zuvor geschnitzten Buttermesser aufs frische Brot gestrichen, schmeckte dann zum Mittagessen zusammen mit bunten Salaten besonders gut. Zum Abschied gab es mit Schokolade gespickte, in der Sonne gebratene Schokobananen. Die angehenden Junior Ranger waren sich einig: „Die Nachtwanderung war spannend“, „die Spiele haben Spaß gemacht“, „das Essen war super!“.
Hintergrundinformation:
Das Junior-Ranger-Programm richtet sich an Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren und ist für verschiedene Altersgruppen in unterschiedliche Stufen mit jeweiligen Angeboten gegliedert. Nähere Informationen zu den Junior Rangern sind unter https://www.biosphaerengebiet-alb.de/foerdern-mitmachen/junior-ranger zu finden.