Fangen von Fluginsekten mit dem Kescher auf einem Versuchsfeld.

Blühende Untersaaten in Weite-Reihe-Getreide auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben

Die Getreidefelder in der heutigen Zeit sind in der Regel Reinsaaten. Das bedeutet es wächst nur eine Kulturen. Das bedeutet es wächst nur eine Pflanzenart und die Reihenabstände sind relativ dicht beieinander. Vor zwei Jahren sind mehrere Bio-Landwirte auf die Geschäftsstelle Biosphärengebiet zugekommen, um ein Projekt für den Bio-Getreideanbau zu starten, bei dem es um die Erhöhung des Blühangebots auf Bio-Getreidefeldern im Biosphärengebiet Schwäbische Alb geht.

Der Wunsch war, auf produktiven Getreidefeldern ein Angebot an Blütenpflanzen vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst für Insekten zu schaffen. Zwar verzichtet der Bio-Anbau auf die Anwendung von Herbiziden und damit können Ackerwildkräuter grundsätzlich wachsen. Doch auch im Bio-Anbau dürfen die Ackerbeikräuter nicht über Hand nehmen. Es wird daher auf den meisten Betrieben eine mechanische Bodenbearbeitung, das Striegeln, vorgenommen, bei dem die Ackerbeikräuter zwischen den Reihen herausgerissen oder verschüttet werden. Eine gezielte Einsaat einer ausgewählten Untersaat mit verschiedenen Blühpflanzen zwischen den Getreidereihen könnte, so der Gedanke der Landwirte, für das Nahrungsangebot für Insekten sowie für den Getreideanbau und den Boden förderlich sein. Ob dem so ist und wenn ja, wie dies im Biosphärengebiet Schwäbische Alb etabliert werden könnte, soll in diesem Projekt über 3 Jahre untersucht werden.

 

Entwicklung einer biodiversitätsfreundlichen Landwirtschaft im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Zu den bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit zählen die Erhaltung der Biodiversität, die Bewahrung der Bodenfruchtbarkeit und die Verbesserung des Pflanzenschutzes. Der Weite-Reihe-Getreideanbau mit blühender Untersaat ist eine Methode, die den Anbau von Getreide mit der Förderung der Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit verbindet. Für dieses Projekt, durchgeführt von der Geschäftsstelle, der Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb, dem Kulturpflanzen-Alb e.V. und vier Bio-Landwirten aus der Region, wird Getreide mit einem Reihenabstand von mindestens 25 cm angebaut. Dieser Abstand ist notwendig, damit sich die Untersaat gut etablieren kann und somit Lebensräume und Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten, Feldvögeln und anderen Wirbeltieren geschaffen werden.

Ein Projekt von:
 

 

   

Weitere Informationen finden Sie im Factsheet:

_2023-12-28_Factsheet_bluehende_Untersaaten.pdf PDF, 799.0 KB

Projekteindrücke

Adelheid Schnitzler

Diplom-Agraringenieurin
Landwirtschaft, Schäferei, Regionalvermarktung

Erreichbarkeit
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Hans Offenwanger

Diplom-Biologe und Diplom-Sozialpädagoge
Naturschutz, Koordination Ranger-Team

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Maike Honold

Agrarwissenschaften B.Sc.
Regionalmanagement Bio-Musterregion Biosphärengebiet Schwäbische Alb

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Wendelin Heilig

Kulturpflanzen Alb e.V.

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