Soziales Kooperationsprojekt „Der Weg ist das Ziel“

„Der Weg ist das Ziel“ ist ein von der Allianz Umweltstiftung gefördertes Projekt, welches von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb in Zusammenarbeit mit drei sozialen Einrichtungen erarbeitet und umgesetzt wird. Es setzt sich zum Ziel, Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen die Natur mit all ihren Zusammenhängen näher zu bringen, um dadurch ihre Wertschätzung von und ihre Verbundenheit mit der regionalen Umgebung zu stärken. Dies soll dazu beitragen, Menschen in ihrem Umfeld zu beheimaten und sie gesellschaftlich zu integrieren. Für die einzelnen Projektteilnehmer*innen soll ein hoher individueller Mehrwert aufgezeigt werden, indem die Natur Erfahrungs-, Begegnungs-, Rückzugs-, Lern- und Inspirationsraum wird.

Heilsam, lehrreich & sinnstiftend.

In Zusammenarbeit mit der BruderhausDiakonie Buttenhausen, dem Samariterstift Grafeneck und der Arbeit in Selbsthilfe inklusiv gGmbH Mössingen entstanden drei Teilprojekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten, doch eins haben alle drei gemein: Sie sind partizipativ entwickelt, tragen den Menschen im Herzen und haben die Natur mit all ihren Zusammenhängen im Fokus!

Die Natur wertet nicht, sie nimmt jeden von uns so, wie er ist und ermöglicht uns ein schier unerschöpfliches Spektrum an persönlichen Erfahrungen. Mit Menschen raus zu gehen und sich mit ihnen die Natur in all ihrer Vielfalt, ihren Zusammenhängen, ihrer Widerstandskraft aber auch ihrer Verletzlichkeit erfahrbar zu machen, ist sehr wertvoll und hat enormes Potenzial für alle Beteiligten persönlich und miteinander zu wachsen.

Auszeichnung: Das Projekt arbeitet an der Schnittstelle Soziale Fragen und Natur und wurde als solches von der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Dezember 2020 im Sonderwettbewerb „Soziale Natur – Natur für alle“ ausgezeichnet. So trägt es für die nächsten zwei Jahre das Prädikat Vorbildliches Projekt an dieser Schnittstelle. Als solches setzen wir uns zum Ziel, einen Impuls zu geben und dadurch zur Fortsetzung oder Nachahmung anzuregen.

https://www.bmuv.de/themen/naturschutz/allgemeines-und-strategien/ueberblick-allgemeines-/-strategien/un-dekade-biologische-vielfalt-2011-bis-2020

 

 

Partizipation, das Herzstück!

Besonders wichtig ist uns, das Projekt partizipativ zu gestalten. Wir möchten den Menschen die Möglichkeit geben, das Projekt selber mit zu entwickeln und auch umzusetzen, damit sie die Möglichkeit haben, es zu ihrem eigenen Projekt zu machen. So finden Wünsche, Ideen, Anregungen, Gedanken und Diskussionen ihren Platz.

Mitzugestalten ist für Viele eine sehr schöne Erfahrung. Es braucht aber auch Mut, Offenheit und Neugierde, um sich in dieser Art und Weise einzubringen. In diesem Wissen möchten wir uns sehr herzlich bei allen Teilnehmern bedanken!

Es freut uns sehr zu sehen, dass die einzelnen Teilprojekte sehr individuell, bunt und dynamisch sind und durch die Ideen, Wünsche und Gedanken der Projektteilnehmer*innen ganz wesentlich geprägt sind.

 

Teilprojekt der BruderhausDiakonie in Buttenhausen

Im Teilprojekt der BruderhausDiakonie Buttenhausen besteht die Zusammenarbeit im Bereich der Kunstassistenz. Der Projektschwerpunkt liegt im Bereich der „Heilsamen Wirkung der Natur“.

Die in der Einrichtung leben Menschen sind chronisch psychischen erkrankt und benötigen eine intensive Unterstützung um ihren Alltag zu bewältigen. So wurden die Projektteilnehmer*innen eingeladen, in einem begleiteten Prozess Ideen zu entwickeln. Die Ideen wurden während regelmäßiger Aktionstermine umgesetzt. Durch den Beitritt der BruderhausDiakonie in den internationalen Verein „Living Museum“ wurde jüngst das „Living Museum ALB“ gegründet, ein Kunstraum für Menschen mit und ohne Behinderung. Im Rahmen des gemeinsamen Kooperationsprojektes wurden hier ein Naturatelier sowie ein Sinnesgarten mit Außenatelier konzipiert und umgesetzt. Dadurch wird es möglich, vielen Menschen der Einrichtung die Natur erfahr- und begreifbar zu machen. So wird Natur zum inklusiven Begegnungsraum!

 

Teilprojekt der Samariterstiftung in Grafeneck

Im Teilprojekt der Samariterstiftung in Grafeneck besteht die Zusammenarbeit im Berufsbildungsbereich in den Werkstätten an der Schanz in Münsingen. Der Projektschwerpunkt liegt im Bereich „Lebenslanges Lernen“.

Die Projektgruppe setzt sich aus Menschen mit geistigen, psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen und einer großen Spanne an Fähigkeiten zusammen. Unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“ soll grünes Wissen im Alltag der Einrichtung integriert werden. So wird auch hier zur Ideenwerkstatt eingeladen, um Interessen und Ideen der Projektteilnehmer*innenaufzugreifen. Wir machen uns auf, die Natur vor unserer Haustüre mit ihrem unerschöpflichen Spektrum zu erkunden. Mit diesem Erfahrungsschatz soll ein Naturerlebnisgarten für Alle entwickelt werden, auch für Jene, die nicht in der Lage sind, eigenständig die Natur zu erkunden.

 

Teilprojekt der Arbeit in Selbsthilfe inklusiv gGmbH. Mössingen

Im Teilprojekt der Arbeit in Selbsthilfe inklusiv gGmbH. Mössingen besteht die Zusammenarbeit mit der inklusiven Grüngruppe Streuobst und Naturschutz. Der Projektschwerpunkt heißt hier „Natur und Landschaftspflege, wir hinterfragen Zusammenhänge“.

Die inklusive Grüngruppe setzt sich aus Personen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen und heißt auch Menschen mit Migrationshintergrund herzlich willkommen. Im gemeinsamen Projekt geht es darum, eine gesellschaftliche Teilhabe anzustoßen, indem Pflegemaßnahmen da stattfinden, wo Menschen ihre Freizeit verbringen. Daraus entwickeln sich Begegnungen, Gespräche und im besten Fall ein Mitwirken von Interessierten. An einem der Prädikatswanderweg der „hochgehberge“ in der Gemeinde Lichtenstein werden Pflegemaßnahmen im Bereich der Kalkmagerrasen- und Heckenpflege umgesetzt. Es werden Zusammenhänge und Wissen im Bereich Natur und Landschaft vermittelt und ein Vorher-Nachher-Abgleich soll verdeutlichen, was mit den Pflegemaßnahmen bewirkt wird. Die Umsetzung findet in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde Reutlingen, dem Landschaftserhaltungsverband Reutlingen e.V., der Forstrevierleitung Lichtenstein, der Gemeinde Lichtenstein und den Pächtern statt.

Die Ideenwerkstatt soll in diesem Projekt Impulsgeber sein, das Gelernte und Erlebte zu publizieren. Es sollen miteinander innovative und kreative Wege gefunden werden, die gewonnenen Erkenntnisse aufzubereiten und andere daran teilhaben zu lassen! So werden die Teilnehmer zu Wissensvermittlern.

 

Projektabschlussbericht

Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie im Abschlussbericht.

 

 

Beteiligte Firmen & Institutionen

 

BruderhausDiakonie Buttenhausen, Living Museum ALB

Arbeit in Selbsthilfe inklusiv gGmbH., inklusive Grüngruppe

Samariter Stiftung Grafeneck